In dem Projekt setzen sich die SchülerInnen mit dem Erforschen und Erleben ihrer persönlichen Erscheinungsbilder in Bezug auf die eigene Kultur und das Konsumverhalten auseinander. Wann bin ich out, was ist meine Peer Group, welche Dresscodes gibt es, welche Signale setze ich oder wie sehe ich andere? Im Umfeld dauerhafter Medienkampagnen durch die Textil- und Modeindustrie entstehen immer neue Leitbilder und Verhaltensmuster, an denen Jugendliche schon im frühen Alter in stereotyper Weise ihre Orientierung finden müssen.
Das individuelle Bedürfnis nach Werten und Kultur erweist sich bei Jugendlichen im Rahmen von künstlerischer Projektarbeit als nachhaltig wirkender Faktor. Individuelle Arrangements stellen der vorgegebenen Kleiderordnung eine neue Wertigkeit entgegen.
Künstlerische Schwerpunkte des Projekts liegen zunächst in der Betrachtung und Bewertung von Modekampagnen in Zeitschriften und digitalen Medien, dem Erforschen von Modetrends und –märkten und dem Betrachten der unterschiedlichen persönlichen Erscheinungen der TeilnehmerInnen. Im weiteren Verlauf erforschen die Jugendlichen den alltäglichen Konsumraum. Dort machen die TeilnehmerInnen in ihren Feldforschungs-Exkursionen Fotos und Videos und erstellen zeichnerische Skizzen von vermeintlichen und offensichtlichen Dresscodes in den städtischen Einkaufs- und Konsumzonen. Daran anschließend werden Wochen- und Second-hand-Märkte erforscht, um dort die arbeitenden und konsumierenden Menschen und ihre Kultur zu erfahren.
In der finalen Phase werden die TeilnehmerInnen mit dem Entwickeln eigener kreativer Ideen beginnen. Sie entwerfen, fotografieren und performen eigene und neue Styles, dokumentieren sich bei den Arbeiten und lernen dabei den Umgang mit Foto- und Filmkameras, aber auch mit Zeichenstift, Farben und Papieren. Ziel ist der Entwurf eines eigenen Marktstandes mit selbst zusammen gestellten Entwürfen und Kollektionen. Die abschließende Präsentation und Diskussion der Ergebnisse in Form einer kombinierten Ausstellung und Performance sollen einen Diskurs zwischen den Jugendlichen und den Besuchern herstellen.